Brand eines Einfamilienhauses

17.08.2010

Am 16.08.2010 stand der Brand eines Einfamilienhauses auf dem Übungsplan der FF Wilhelmsburg-Stadt. Als Übungsobjekt diente das ehemalige Schulwart-Wohnhaus der Schule Nord in der Ringmauer. In dem im Erdgeschoß liegenden Wohnzimmer war, vermutlich durch einen defekten Fernseher, ein Brand mit erheblicher Rauchentwicklung ausgebrochen. Der Besitzer des Hauses konnte ins Freie flüchten und die Feuerwehr alarmieren.

Als erstes Fahrzeug traf das TLF-A 4000 beim Übungsobjekt ein. Dem Gruppenkommandanten berichtete der Besitzer des Hauses von einer vermissten Person, deren Aufenthaltsort er jedoch nicht genau kennen würde. Ausgerüstet mit einer Schlauchleitung und der Wärmebildkamera ging der erste Atemschutztrupp ins Obekt vor, um die Person zu suchen und auch den Brandherd zu lokalisieren. Mittlerweile war auch das TLF-A 2000 eingetroffen, der von diesem Fahrzeug entsandte Atemschutztrupp wurde mit der Personensuche im ersten Stock beauftragt. Das Kommandofahrzeug errichtete die Einsatzleitung, die Drehleiter blieb vor dem Objekt in Bereitschaft, um auf die weitere Entwicklung der Lage flexibel ragieren zu können.

Nach kurzer Zeit meldete der Trupp im ersten Stock den Fund einer verletzten Person. In der Zwischenzeit war jedoch die Stiege des Hauses infolge der Brandeinwirkung eingestürzt, somit war der Rückzugsweg für den Atemschutztrupp abgeschnitten. Der Trupp konnte die verletzte Person in ein rauchfreies Zimmer mit Fenster zur Straße transportieren. In der Folge erhielt die Drehleiter den Befehl, zunächst die Zivilperson, und dann den Atemschutztrupp aus dem Gebäude zu retten. Der Einsatz der Leiter wurde durch eine Telefonleitung erschwert, durch günstige Wahl des Aufstellungsortes konnte das Fenster jedoch erreicht werden.

Da nun die Personensuche abgeschlossen war, konnte der im Erdgeschoß tätige Trupp zur Brandbekämpfung übergehen. Es wurde ein Fenster geöffnet, um mittels Überdruckbelüftung die Sicht zu verbessern und das Feuer mit dem C-Hohlstrahlrohr wassersparend abgelöscht. Auf dem Rückzug kam es jedoch durch die große Hitze und körperliche Anstrengung zum Kollaps eines Atemschutzträgers. Dieser wurde von den verbleibenden beiden Truppmännern aus dem Gebäude gebracht und in der Folge medizinisch versorgt.

Während dieser Ereignisse hatte die Drehleiter bereits das Fenster im ersten Stock erreicht, und die verletzte Person wurde auf die Krankentrage verladen und auf der Straße den Rettungskräften übergeben. Anschließend wurde erneut angeleitert, und der Atemschutztrupp konnte über die Drehleiter absteigen.

Nachdem nun alle Ziele der Übung erreicht waren, erläuterte der Ausarbeiter OLM Manfred Schleifer Ziel und Ablauf der Übung, und in einer umfassenden Übungsbesprechung wurden kleinere Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt.