Einsatz: Fahrzeugbrand Hammergasse

20.04.2012

Aus Sicht der Feuerwehr:

Am Freitag, dem 20.04.2012 wurde die FF Wilhelmsburg-Stadt um 05:46 Uhr zu einem Fahrzeugbrand in die Hammergasse alarmiert. Auf dem Schotterparkplatz ging ein PKW in Flammen auf. Der Motorraum stand beim Eintreffen der Wehr bereits in Vollbrand, das Feuer drohte auf den Personenraum überzugreifen.

Ein Atemschutztrupp schlug die Flammen mittels HD-Rohr nieder. Mit Schanzwerkzeug wurde die Motorhaube geöffnet, der Motorraum mit Schaum geflutet um eine Rückzündung zu verhindern. Der Erfolg der Löscharbeiten wurde mehrmals mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Abschließend wurde die Fahrzeugbatterie abgeklemmt, der PKW wurde mit dem KRF-S und der Abschleppachse sicher abgestellt.

Eingesetzte Kräfte:

FF Wilhemsburg-Stadt mit KDOFA, KRF-S und Abschleppachse, TLF-A 2000

Aus meiner Sicht:

Kurz nach 05:30 Uhr verließ ich wie jeden Tag meine Wohnung um meinem Beruf nachzugehen. Ich setzte mich in mein Auto und machte mich auf den Weg. Ich konnte am Fahrverhalten meines Fahrzeuges keine Auffälligkeiten feststellen bis am Hauptplatz plötzlich sämtliche Kontrollleuchten aufflackerten. Mit dem Hintergedanken an einen Defekt in der Elektronik beschloss ich mein Auto am ca. 200 Meter entfernten Schotterparkplatz abzustellen und einen Blick unter die Motorhaube zu werfen. Als mein Fahrzeug zum Stehen kam, qualmte es jedoch bereits aus dem Kühlergrill.

Als Feuerwehrmann fühlt man sich vor solchen Situationen geschützt. "Was soll denn schon sein, wenns zum Brennen anfängt lösch ich es halt!" Leichter gesagt als getan: Aufgrund der Hitzeentwicklung konnte ich die Motorhaube trotz normaler Arbeitshandschuhe nicht mehr öffnen, Löschversuche mit meinem Feuerlöscher sowie dem Feuerlöscher eines vorbeifahrenden Anrainers ( Danke nochmals dafür! ) blieben daher erschreckend ineffizient.

Immer wieder hört man auch, wenn man als Feuerwehrmitglied zu Einsätzen kommt Sätze wie: "Wo wart`s denn so lang?". In diesen Momenten ist das dann nicht nachvollziehbar, es geht ja eh so schnell. Wenn man das jedoch selbst einmal von der anderen Seite erlebt weiß man, dass einem diese 5, 6 Minuten irrsinnig lange vorkommen und ich war unheimlich dankbar, als ich endlich unser TLF um die Ecke kommen sah.

Fazit: Die Erfahrung einmal bei einem Einsatz "auf der anderen Seite" zu stehen habe ich heute gemacht, ist eher nicht zu empfehlen. Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmals bei meinen Kameraden für die rasche und professionelle Hilfe bedanken!